Kult der Ovoos

Ein Ovoo ist ein traditionelles Monument und ursprünglich mit dem Kultus der Berge und des Himmels verknüpft. Seine Form nimmt generell die Form eines Steinhaufens an und befindet sich meist auf der Spitze eines Berges oder auf anderen hohen Orten. In den Regionen, wo nur wenige Steine aufzufinden sind, kann der Ovoo mit Sand, Erde und Zweigen errichtet werden.

Eine andere Funktion eines Ovoos ist, dass er als Distanzmarkierungen für die Bergpässe genutzt werden kann. Ein Mongole sollte nicht einfach an einem Ovoo vorbei fahren, ohne einmal gestoppt zu haben. Er sollte anhalten und dem Ovoo eine kleine Opfergabe machen (Geld hinlegen, etwas Pferdeschwanz vom Pferd abschneiden und an dem Ovoo ran binden oder ein bisschen Milch oder Wodka auf ihn gießen) und den Ovoo mit einem oder mehreren Steinen vergrößern.

Bei heiligen Zeremonien spielt der Ovoo eine große Rolle. Der Kult der Ovoos findet generell Ende des Sommers statt. Während der Zeremonie werden drei Äste am Ovoo befestigt und an ihnen wiederum werden Flaggen aus Stoff oder Papier befestigt. Meist sind die Flaggen noch mit religiösen Texten versehen. Gläubige verbrennen Wacholder in der Nähe oder auf dem Ovoo. Der Ovoo selbst hat die Form von einer drei-Steinen-Reihe. Zusätzlich gibt es ein Feuer in der Nähe oder auf dem Ovoo und sie opfern Fleisch, Milchprodukte, Wodka und Airag. Anschließend besingt ein Lama die Zeremonie oder ein Schamane tanzt sein Ritual, während die Einheimischen auf der nordwestlichen Seite vom Ovoo sitzen. Heute vollführen vielmehr Lamas als Schamanen diese Art von Zeremonie, was die Beteiligung der Schamanen stark zurück führen lässt.

Während der Zeremonie wird der Rest des Fleisches und der Milchprodukte auf die Teilnehmer verteilt und nur ein kleiner Teil kommt auf den Ovoo. Das Naadam Fest (LINK) gab für eine lange Zeit einen guten Grund eine Ovoo Zeremonie zu veranstalten.